Neue Studie: Myrrhe-Mittel wirkt doppelt darmgesund

Eine handvoll mit Myrrhe

(akz-o) Eine aktuelle Studie liefert neue Erkenntnisse darüber, wie ein pflanzliches Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe auf mehrfache Weise bei Magen-Darm-Erkrankungen hilft. Bei den Untersuchungen an einem komplexen Labormodell des Darms, die an der Universität Leipzig durchgeführt wurden, stellten die Forscher Folgendes fest:

Die enthaltenen Arzneipflanzen wirken sowohl einzeln als auch in Kombination gegen Entzündungen im Darm und manche stabilisieren sogar die Darmbarriere – eine wichtige Eigenschaft, denn eine durchlässige Darmbarriere wird mit einer Vielzahl von Verdauungsbeschwerden in Verbindung gebracht. „Bei den Laboruntersuchungen konnten wir auch beobachten, dass sich die Arzneipflanzen sowohl bei der Entzündungshemmung als auch der Stabilisierung der Darmbarriere gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken“, erläutert Dr. Cica Vissiennon, Projektleiterin an der Universität Leipzig.

Myrrhe habe dabei die Darmbarriere so gut stabilisiert wie das häufig verordnete Kortisonpräparat Budesonid. Dieser Effekt sei von besonderem Interesse für die Therapie, denn die Darmbarriere müsse das Eindringen von gefährlichen Bakterien und Stoffen in den Körper verhindern. „Ist die Darmbarriere geschädigt, wird sie angreifbar und durchlässig für Giftstoffe, Allergene oder sogar Mikroorganismen – was als eine mögliche Ursache verschiedener Darmerkrankungen wie Reizdarm, Zöliakie oder Colitis ulcerosa diskutiert wird“, erläutert Vissiennon. „Mit unseren neuen Ergebnissen können wir nun noch besser verstehen, wie und warum die unterstützende Behandlung mit einem Myrrhe-Arzneimittel die Leiden vieler Magen-Darm-Patienten wirksam lindern kann.“

Mit Probiotika kombinieren

Die Stabilisierung der Darmbarriere spielt auch eine wichtige Rolle bei einer Probiotika-Therapie. Denn eine stabile Darmwandbarriere ist eine wichtige Grundlage für ein Ansiedeln von probiotischen Keimen und demnach auch für den gewünschten probiotischen Effekt. Für eine effiziente Probiotika-Therapie sollte daher auch die Kombination mit einer Myrrhe-Arznei in Betracht gezogen werden.

Eine Beobachtungsstudie mit mehr als 1.000 Patienten zeigte zudem, dass die unterstützende Behandlung mit der Phytoarznei zur Besserung des Gesamtbeschwerdebilds – wie Durchfall, Blähungen oder Bauchkrämpfe – bei Reizdarm sowie chronisch- und akut-entzündlichen Darmerkrankungen führte. Eine weitere Studie an den Kliniken Essen-Mitte ergab, dass die Pflanzenkombination bei Colitis ulcerosa zur Erhaltung der beschwerdefreien Phase (Remission) vergleichbar wirksam war wie die Therapie mit dem chemischen Standardmedikament Mesalazin.

Quelle: AkZ Presse